Bundestagsabgeordnete Carmen Wegge besucht BDM-Betrieb

Zu einem Informationsbesuch fand sich die Bundestagsabgeordnete des Wahlkreises Landsberg / Starnberg, Carmen Wegge (SPD), auf dem Hof des bayerischen BDM-Landesteamsprechers Hans Leis in Uffing am See ein.

Nach einer kurzen Betriebsvorstellung und einem Grundgang über den Hof mit 45 Kühen zuzüglich Nachzucht machten die anwesenden Landwirte auf die aktuellen Probleme und Herausforderungen aufmerksam: Vor allem die zunehmenden Umweltauflagen stellen hier hohe Anforderungen an die Betriebe, die nur bei vollkostendeckenden Preisen erfüllt werden können. Hier sei es ebenso wichtig wie beispielsweise bei Fragen des Tierwohls, dass erbrachte zusätzliche Leistungen auch bezahlt würden. Sollte dies nicht der Fall sein, würde der Frust in der Landwirtschaft immer weiter steigen und die Bereitschaft der jungen Generation zur Hofübernahme weiter zurückgehen.

In Bezug auf die aktuelle Vermarktungssituation beklagten die Milcherzeuger vor allem die schlechte Marktstellung gegenüber den Molkereien. Hier seien deutliche Verbesserungen anzustreben. Mit Interesse nahm Carmen Wegge die Sektoruntersuchung Milch des Bundeskartellamts auf, welcher schon vor Jahren ein Marktgefälle zu Ungunsten der Milchviehhalter diagnostiziert hatte. Hans Leis führt im Folgenden aus, dass auf EU-Ebene durch die Installation der EU-Milchmarktbeobachtungsstelle schon ein wichtiger Faktor zu Verbesserung der Rahmenbedingungen der Milchviehhalter umgesetzt sei. Es sei allerdings zu spüren, dass die Politik – wie bei der Aktivierung des Artikels 148 der Gemeinsamen Marktordnung, der eine Festschreibung von Preis, Menge und Vertragslaufzeit fordere – schlussendlich vor einer Besserstellung der Erzeuger zurückschrecke.

Frau Wegge versprach, das Problem auch als Nicht-Agrarpolitikerin mit nach Berlin zu nehmen und mit der entsprechenden Fachpolitikern der Fraktion zu besprechen. Inzwischen haben in Berlin die ersten Gespräche stattgefunden und es besteht die Möglichkeit eines digitalen Austausches mit der SPD-Agrarschiene.