BY: Rossmarkt in Berching – Finanzminister Söder geht direkt auf Milchviehhalter zu

Wie schon zur Tradition geworden, nutzten die BDM-Milchviehhalter diese Gelegenheit, um auf ihre katastrophale Situation hinzuweisen. Mit 20.000 Besuchern und politisch hochrangigen Gästen ist der Rossmarkt immer wieder eine hervorragend geeignete Möglichkeit, um der Politik die aktuelle Situation auf dem Milchmarkt vor Augen zu führen. Aufsehen erregendes Motiv war das zum zweiten Mal mitgeführte Trojanische Pferd mit dem eines  zum Ausdruck gebracht wurde: Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt setzt mit seiner  Milchpolitik auf das falsche Pferd: Er vertritt, wie der Bauernverband, die Interessen der Ernährungsindustrie, nicht die der Bauern, verweigert sich zur Krisenbewältigung beharrlich wirksamen und effizienten Lösungen.

Heuer war der Bayerische Finanz- und Heimatminister Markus Söder als Vertreter der Bayerischen Staatsregierung in Berching. Befreit von jeglicher Berührungsangst, ging er direkt auf die Bäuerinnen und Bauern zu, die er per Handschlag begrüßte. Da könnte sich sein CSU-Parteikollege und Bundesagrarminister Christian Schmidt ein Beispiel nehmen.  BDM-Landesvorsitzender Manfred Gilch zeigte Söder die katastrophale Lage der Milchviehhalter, ja aller tierhaltenden Betriebe, auf. Staatsminister Söder und sein Staatssekretär, Albert Füracker, bestätigten die BDM-Einschätzungen. Söder äußerte sich skeptisch, ob die existierenden Instrumente in der Lage sind, die aktuelle Krise wirksam zu bekämpfen. Er machte deutlich, dass auch er die überschießende EU-Milchmenge als Problem sehe.

Trotzdem hoffe er auf ein Ende des russischen Importverbots für Lebensmittel, wofür sich Ministerpräsident Seehofer gerade in Russland stark mache. Unbürokratisch wurde mit dem Staatsminister ein weiterer Gesprächstermin in näherer Zukunft vereinbart.

 

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