Seit Montagabend, 27. August, sind wir für insgesamt zwei Wochen im Panoramabus und in Begleitung unserer Faironika quer durch Deutschland unterwegs, um drängende Zukunftsfragen mit den Milchviehhalterinnen und Milchviehhaltern sowie vielen Akteuren aus Politik, Wirtschaft, Presse und Gesellschaft zu diskutieren.
Tour-Tagebuch „BDM on tour – Für einen Milchmarkt mit Aussicht“

Sprichwörtlicher Höhepunkt und Abschluss unserer Tour wird ein „Milch-Gipfeltreffen mit Aussicht“ auf der Alpspitze (nahe der Zugspitze) sein, bei dem wir die vielen Eindrücke und Ergebnisse unserer Tour darstellen werden.
Wir freuen uns über Begleitung und Besuche! Bitte teilt uns doch mit, wenn es auf unserer Tour weitere „Höhepunkte“ gibt, bei denen wir einen kurzen Stopp einlegen könnten!
Eure (eigenen!) Fotos, die Ihr zur Veröffentlichung freigeben wollt, könnt Ihr gerne an foto@bdm-verband.de schicken!
Unseren laufend aktualisierten Tourplan finden Sie hier:
Zum Thema
Video – Die Statements unserer Jungbauern auf der Norla
Medienecho zur Tour
https://www.schwarzwaelder-post.de/orte-im-verbreitungsgebiet/biberach/2018/09/konzept-fuer-einen-krisenfesten-milchmarkt-vorgestellt/39963
https://www.infranken.de/regional/bamberg/wie-die-kuh-auf-die-burg-kommt;art212,3680193
https://www.wlz-online.de/waldeck/willingen/bundesverband-deutscher-milchviehhalter-besucht-bauernmolkerei-in-usseln-10218279.html
https://www.wlz-online.de/waldeck/willingen/bundesverband-deutscher-milchviehhalter-besucht-bauernmolkerei-in-usseln-10218279.html
https://www.alsfelder-allgemeine.de/regional/vogelsbergkreis/art74,482621
https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.aktion-in-stuttgart-milchbauern-trommeln-auf-der-waldau-fuer-die-milchbremse.6e00197e-93fc-4fb7-ab08-02e3d23025cd.html
https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.aktion-in-stuttgart-milchbauern-trommeln-auf-der-waldau-fuer-die-milchbremse.6e00197e-93fc-4fb7-ab08-02e3d23025cd.html
https://www.bo.de/lokales/ortenau/milchbauern-fordern-bei-der-deutschlandtour-gerechte-preise
https://www.otv.de/mediathek/video/milchbauern-und-gesellschaft/
https://eichsfeld.thueringer-allgemeine.de/web/eichsfeld/startseite/detail/-/specific/Auswirkungen-der-Hitzewelle-und-Nachfolgesorgen-962810926
https://www.sueddeutsche.de/news/wirtschaft/agrar—klocksin-bund-der-milchviehhalter-auf-tour-ueberproduktion-verhindern-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-180829-99-738406
https://www.otv.de/neustadt-wn-milchbauern-und-gesellschaft-341833/
https://www.shz.de/regionales/schleswig-holstein/bauern-hoffen-auf-preisanstieg-und-setzen-auf-gras-id21008202.html
https://osthessen-news.de/n11598330/fuer-einen-markt-mit-aussicht-milchviehhalter-auf-der-wasserkuppe.html
Tour-Tagebuch
Sonntag, 9. September
BDM on Tour geht in den Endspurt, auf dem Milchviehbetrieb der Familie Hirschvogel in Uffing treffen sich Bäuerinnen und Bauern mit den Tourfahrern, um sich für den „Aufstieg“ zur Alpspitz abzustimmen, einzustimmen. Neben dem Milchvieh werden auf dem Betrieb auch Muttersauen und Schlachtschweine gehalten, versorgt mit dem werden damit vor allem Gastronomiebetriebe im Werdenfelsner Land, beim Grillabend bei Hirschvogels trug das Qualitätsgrillgut für gute Gespräche und eine Einstimmung für den nächsten Tag mit Schlepperkonvois zur Talstadion der Alpspitzbahn maßgebend bei, als Nachspeise gab es leckeren 50 Cent Tropfen. Für viele wurde es trotzdem kein langer Abend, stand doch am nächsten Morgen der Aufbruch an, fünf Schlepperfahrer mussten sich sogar auf den hohen Aufstieg auf schmalen Forst- und Bergwegen einstellen, den Abgrund immer vor Augen, danke Familien Hirschvogel für die hervorragende Bewirtung.
Medienecho:
https://www.wlz-online.de/waldeck/willingen/bundesverband-deutscher-milchviehhalter-besucht-bauernmolkerei-in-usseln-10218279.html
https://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.calw-kampf-um-faire-milchpreise-wieder-voll-entbrannt.9fc2e7e6-b6a3-46a1-80da-c5bbdea7cfd7.html
https://www.alsfelder-allgemeine.de/regional/vogelsbergkreis/art74,482621
https://www.bo.de/lokales/ortenau/milchbauern-fordern-bei-der-deutschlandtour-gerechte-preise
https://www.otv.de/mediathek/video/milchbauern-und-gesellschaft/
https://www.otv.de/neustadt-wn-milchbauern-und-gesellschaft-341833/
Samstag, 8.September
Tourbericht folgt
Freitag, 7. September:

10 Uhr: An einer Windkraftanlage mit bester Aussicht auf das weltweit größte Werk des dänischen Molkereikonzerns Arla Foods treffen wir unser regionales BDM-Team zum gemeinsamen „Milchfrühstück mit Aussicht“. 2017 verarbeitete die exportstarke Molkerei am Standort Pronsfeld rund 1,7 Milliarden Kilogramm Milch – ein zweiter Milchtrockenturm wird gebaut. Eine so genannte Leuchtturmmolkerei mit ständigen Neuinvestitionen, in der viel Milchbauerngeld steckt.



Bei aller Symbolkraft – das Frühstück schmeckt ganz real, der Austausch untereinander ist rege und – dank passionierter Witzeerzähler – auch lustig – da kann uns auch ein leichter Nieselregen, der kurz einsetzt, nicht schrecken.
Kreative Sitzplatz- und Regenschutzlösung: Auto an den Tischen geparkt: Kofferraumdeckel auf – trockener Platz für drei im Kofferraum.

14.15 Uhr: Wir sind überpünktlich in Mainz vor dem Ministerium angekommen, übergeben unser Manifest an Dr. Hans-Werner Bauer vom Referat Grundsatzfragen der Agrarpolitik und verabreden uns für ein längeres Gespräch zu einem späteren Zeitpunkt. 
15 Uhr: Einmal über den Rhein und schon in Wiesbaden beim Agrarministerium, das gerade neu gedämmt wird. Auch hier stoßen wir auf offene Ohren. Erst vor kurzem hatte man ein gemeinsames Gespräch, daher übergeben wir hier unser Manifest und sind nach einem gemeinsamen Bild auch schon wieder auf der Straße.


Donnerstag, 6. September:

Los geht´s für uns um 7 Uhr in Dortmund, wo wir übernachtet haben. Fast 2 Stunden brauchen wir im dichten Morgenverkehr für die rund 55 km bis Düsseldorf.
9 Uhr: Kaum haben wir unseren Bus vor dem Ministerium geparkt, kommt auch schon die neue nordrhein-westfälische Agrarministerin Ursula Heinen-Esser für einen kurzen Fototermin zu uns. Hans Foldenauer übergibt ihr unser Manifest, es werden ein paar Worte gewechselt, ehe Ministerin Heinen-Esser zu ihrem Termin muss.
Ein längeres Gespräch können wir mit Hans Leser, stellvertretender Abteilungsleiter der Abteilung II Landwirtschaft, Gartenbau, Ländliche Räume und Fachreferent Joachim Hartung über Grundsatzfragen der politischen Begleitung von Agrarmarktfragen und natürlich unser BDM-Milchmarkt-Krisenmanagement-Konzept führen. BDM-Vorstand Elmar Hannen und Gregor Holland aus dem NRW-Landesteam haben es rechtzeitig geschafft dabei zu sein. Andere Teammitglieder sind leider in den zahlreichen morgendlichen Staus steckengeblieben.
11 Uhr: Bereits um 11 Uhr haben wir das nächste Gespräch bei FrieslandCampina. Unsere Gruppe, die zwischenzeitlich deutlich angewachsen ist, wird freundlich und mit bester Verpflegung empfangen. Berthold Hungenbach, Manager Landwirtschaft bei der Milchverwaltung FrieslandCampina Germany GmbH, und weitere Kollegen erläutern uns das FrieslandCampina-Konzept, mit dem sie molkerei-intern ihre Milchmengen steuern und eine höhere Wertschöpfung erreichen wollen. Ein interessantes, weil sehr ausgeklügeltes System, für das FrieslandCampina bei seinen Mitgliedern um Zustimmung wirbt. Unsere Gruppe hat einige Fragen dazu, die offen beantwortet werden. Klare Aussage der FrieslandCampina-Vertreter ist, dass ihr System die Mengen innerhalb ihrer Molkerei in Grenzen halten kann, dass es einen Garantiemilchpreis gibt, der aber Marktschwankungen unterworfen ist und dass damit Marktkrisen, die globaler Natur sind, nicht verhindert werden können. Unser Gespräch dauert lange und könnte noch länger gehen, aber wir werden bereits am Kölner Dom erwartet.

Während der Faire-Milch-Stand wieder abgebaut wird, fahren wir schon Richtung Bonn zum BMEL, wo wir am Nachmittag erwartet werden.
15.30 Uhr: Wir sind pünktlich und überreichen unser Manifest an Ministerialdirigentin Dr. Bettina Hartwig, Abteilung Agrarmärkte/Ernährungswirtschaft im BMEL. 
Und weiter geht´s – wir haben schließlich noch eine Verabredung für den Abend!
Ab 20 Uhr lassen wir diesen ambitioniert geplanten Tag (Danke an das NRW-Team!) mit vielen unterschiedlichen Eindrücken in Nettersheim in der Eifel beim gemeinsamen Grillen mit reichlich Fleisch, Wurst und vielen leckeren Salaten ausklingen. Ein paar belgische Kollegen stoßen am späteren Abend noch zu uns. Gelebte deutsch-belgische Freundschaft, die bei vielen gemeinsamen Aktionen entstanden ist!
Mittwoch, 5. September:

11 Uhr: Unsere Teams in Hessen nehmen das Motto der Tour „Für einen Milchmarkt mit Aussicht“ ganz offenbar ernst – und haben daher mit der Wasserkuppe bei Gersfeld (Landkreis Fulda) gleich die höchste Erhebung (950 Höhenmeter) in Hessen ausgesucht, um zu einem „Milchfrühstück mit Aussicht“ einzuladen.



Es ist fast 14 Uhr, als wir unsere Zelte an der Wasserkuppe abbrechen, um zu unserer Abendveranstaltung nach Willingen/Usseln bei der Upländer Bauernmolkerei aufzubrechen.


Wie bekommen wir die Menge in den Griff, in dieser zentralen Frage hakt Josef Jacobi immer wieder nach. Die Lösungsvorschläge sind unterschiedlich, Reinhard Nagel sieht beispielsweise eine Lösung in der Umstellung der Fütterung auf möglichst kraftfutterfreie Rationen im Zusammenspiel mit Weidehaltung. 
22.30 Uhr: Wir brechen auf nach NRW! Danke an Josef Jacobi und Karin Artzt-Steinbrink für ihre Gastfreundschaft!
Zum Thema:
Dienstag, 4. September:


Hans Foldenauer verweist auf die noch fehlende Sicht auf der Giechburg und zieht Parallelen zu einer Politik, die „nur auf Sicht fährt“, wenn sie zwar dann, wenn der Milchmarkt in Schieflage ist, regelmäßig Hilfspakete auskehrt, aber es versäumt rechtzeitig gegenzusteuern.

13.30 Uhr: Insgesamt rund 3 km schleppt das Team eine unserer großen Faironikas auf den 42 m hohen Aussichtsturm des Baumwipfelpfads (und zurück). Der Pfad windet sich kreisförmig entlang des Turms bis zur obersten Ebene. Ein bezeichnendes Bild in mehrfacher Hinsicht:
Die Milchviehhalter nehmen immer wieder Mühen auf sich, um Rahmenbedingungen zu erhalten, die eine wirtschaftlich nachhaltige Milchviehhaltung mit Perspektive auch für die Betriebsnachfolger ermöglichen. Und was auch häufig bemerkt wird:
Die Milchviehhalter haben oft das Gefühl, sich im Kreis zu drehen und zwar voranzukommen, aber viel zu langsam.
Das Bild weiter interpretiert: Es ist kein leichter Weg, den wir mit einer Neuausrichtung der Agrarpolitik beschreiten müssen, aber wir müssen ihn gehen, um unser Ziel – einen Milchmarkt mit Aussicht – zu erreichen. In lockerer Runde wird ganz oben mit Blick in die Ferne diskutiert, Pressefragen beantwortet und ein mittransportierter Käseimbiss gegessen.
15.30 Uhr: Insbesondere die kleinen Besucher des Baumwipfelpfades sind von unserer Faironika, die von 4 starken Männern nun auch wieder zurück getragen wird, hellauf begeistert.
19.00 Uhr: Wir erhalten mit unserem Panorama-Bus wieder Traktoren-Geleit zu unserem nächsten Treffpunkt auf dem Milchviehbetrieb von Familie Förg. Immer wieder ein schönes Bild des Zusammenhalts, das uns herzlich willkommen heißt.

Ein ganz herzlicher Dank an unsere Teams in Franken, die uns mit kreativen Ideen und großem persönlichen Einsatz einen aussagestarken Tag bereitet haben!
Zum Thema:
Video – Milchmarkt mit Aussicht – BDM am Baumwipfelpfad
Montag, 3. September:

13.30 Uhr: Wir stehen mit dem Panoramabus vor dem Landtag in Erfurt und treffen die Abgeordneten Eleonore Mühlbauer (SPD), Olaf Müller (Bündnis90/Die Grünen) und Johanna Scheringer-Wright (agrarpolitische Sprecherin für Die Linke). Außerdem stößt auch die Leiterin des Referats „Tierische Erzeugung und Markt“ im Agrarministerium, Frau Reinhold, zu uns. Es entspinnt sich eine angeregte und konstruktive Diskussion, die viel länger dauert als wir selbst erwartet hätten und den aufmerksamen Ordnungsbehörden avisiert hatten. Positiv ist zu hören, dass das Bewusstsein, dass es Veränderungen für den Milchmarkt im Sinne der Erzeuger braucht, ganz offenkundig da ist. Wir diskutieren in diesem Zusammenhang verschiedene Strategien zur Verbesserung der Situation der Milchviehhalter. Eleonore Mühlbauer ermuntert die Milchbauern, über die Landwirtschaft hinaus daran zu denken, sich ihre Leistung auch für den Tourismus vergüten zu lassen. Auch die Marktstellung im Verhältnis zu den Molkereien, die Frage der Verteilung der Wertschöpfung in der Wertschöpfungskette und die Rolle des Verbrauchers und der Milchviehhalter selbst sind Thema. Johanna Scheringer-Wright zeigt sich sehr realistisch, was die schwache Marktposition der Milchviehhalter angeht. Immer wieder ermuntern wir die Abgeordneten ihre politische Rolle für grundlegende Veränderungen nicht zu unterschätzen. Jedes Bundesland ist wichtig – egal wie groß es ist. 
16 Uhr: Natürlich folgt auch der obligatorische Abstecher zum Agrarministerium. Da Ministerin Keller wegen anderer Termine verhindert ist, geben wir auch hier unser Manifest ab.

Sonntag, 2. September:


Bei der Weiterfahrt durch die ländliche Region nach Dresden wird uns deutlich, welche sozialen und politischen Auswirkungen es hat, wenn die Ländlichen Räume langsam ausbluten.
14 Uhr: In Dresden steuern wir natürlich wieder das Agrarministerium an, um unser Manifest abzugeben. Der „Hausherr“ (Minister) ist sonntags nicht zuhause, aber ein Polizist kommt gleich aus dem Haus, als wir unseren Tourbus frech direkt vor dem Eingang parken. Nicht ganz sicher, ob wir nicht doch anderes planen als nur einen Brief einzuwerfen, lässt er uns nicht aus den Augen, bis wir wieder abfahrtbereit im Bus sitzen.
Weiter geht´s nach Erfurt – und damit zurück nach Thüringen. Unser Tourplan vom Samstag ließ keinen Abstecher zum Landtag und zum Agrarministerium zu.
Infomaterial
Informationen und Inhalte zum herunterladen.






















































































