NW: Christina Schulze-Föcking trifft Milchviehhalter

Ende März konnte das BDM Kreisteam Steinfurt bereits zum 2. Mal die CDU-Landtagsabgeordnete und Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion für Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Ländliche Räume, Christina Schulze Föcking auf einem BDM-Milchviehbetrieb begrüßen.

Diesmal war Betriebsleiter Christian Engbring aus Steinfurt Gastgeber der Runde zu der sich selbstverständlich auch andere BDM-Milchviehhalter eingefunden hatten. So fand ein reger und konstruktiver Gedankenaustausch statt, in dessen Mittelpunkt die Krise auf dem Milchmarkt 2015/15 stand. Hier merkte Albert Engbert, Sprecher des Kreisteams, an, dass auch heute noch nicht von einem Ende der Krise gesprochen werden könne, da das aktuelle Milchgeld nicht ausreiche um die Verbindlichkeiten der letzten zwei Jahre kompensieren zu können. Bedingt durch die hohen Lagerbestände und die Seitwärtsentwicklung bei den Milchpreisen müsse vielmehr wieder mit einem neuerlichen Aufflammen der Krise gerechnet werden.
Eins der wenig hoffnungsvollen Zeichen sei das zurzeit erfolgreich laufende Milchsonderbeihilfenprogramm, bei dem Landwirte eine Ausgleichszahlung bekommen, wenn sie im 3-Monatszeitraum Februar bis April nicht mehr Milch erzeugen als im vergleichbaren Zeitraum 2016. Die hohen Beteiligungszahlen unter den deutschen Milchviehhaltern zeuge von der Akzeptanz des Programms und der Bereitschaft der Milchviehhalter für den eigenen Markt Sorge zu tragen.
Christina Schulze Föcking folgte interessiert den Ausführungen und stellte gleichzeitig auch ihre Sichtweise dar. Man war sich schnell einig, dass ein „Weiter so wie bisher“ nicht zielführend für kostendeckende Milchpreise sein kann. Allerdings hatte auch die stellvertretende Fraktionsvorsitzende im Düsseldorfer Landtag kein Patentrezept für die nächste Milchmarktkrise greifbar.
Ein weiterer Punkt im offenen Gespräch war die Zukunft der Gemeinsamen Agrarpolitik. Hier machte Schulze-Föcking klar, dass bedingt durch Brexit und Haushaltsumschichtungen Veränderungen in der GAP nach 2020 unumgänglich seien. Allerdings müsse hier die erste Säule zur Einkommensstütze erhalten bleiben, so die Landtagsabgeordnete.
Auch in Zukunft wollen beide Seiten weiterhin in Kontakt bleiben, so dass man voraussichtlich im Spätsommer einen weiteren Gesprächstermin vereinbaren möchte.

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